Grün für alle – Hofjes in Amsterdams

Am häufigsten findet man sie im ehemaligen Armenviertel Amsterdams, im Joordan – die Hofjes, die zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert erbaut wurden! Es waren Wohnhöfe für Witwen, Alte und Arme, die hier umsonst wohnen konnten, meist gespendet von reichen Amsterdamern Kaufleuten. Die Höfe, oft benannt nach ihren Stiftern, liegen versteckt zwischen den Straßen. Manchmal sind es prächtige Portale, manchmal auch nur eine einfache Tür die in die meist bezaubernden Innenhöfe führen. Etwa Het Raepenhofje an der Palmgracht, der große Karthuizerhof an der Karthuizerstraat von 1650 und das Nieuwe Suykerhofje an der Prinsengracht, das von einem reichen Zuckerbäcker für katholische Witwen Ende des 18. Jahrhunderts erbaut wurde.

Heute wohnen hier nicht mehr die Armen, mitllerweile sind es begehrte Wohnungen, zentral gelegen, wenn auch recht klein. Das große Plus sind aber ihre grünen Innenhöfe, geschützt vor Straßenlärm und Passanten. Teilweise sind sie sehr aufwendig und liebevoll gepflegt, private Gärten eben. Aber dennoch zugänglich für die Öffentlichkeit. Zwischen 10 und 17 Uhr dürfen auch Neugierige in den Garten schauen. Hat man Glück, trifft man auf Anwohner, die bereit sind über den Garten und seine Pflege zu plaudern. Einige Hofjes haben wir aber verschlossen erlebt – vermutlich gab es doch zu viele und auch aufdringliche Besucher.

Also bitte Contenance und nicht hereinpoltern!

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